Gutedel (Chasselat) Trauben
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Gutedel

Wissenwertes zur Rebsorte

Wer hat’s erfunden?

Hinter der Bezeichnung Gutedel verbirgt sich eine alte Weißwein- und Tafeltraubensorte, die vor allem in der Schweiz und im badischen Markgräflerland von Bedeutung ist.

Geschichte & Herkunft des Gutedels

Die Herkunft des weißen Gutedels ist noch nicht endgültig geklärt. Seine Urform wird in den Schweizer Westalpen oder im Nahen Osten vermutet. Dort soll er bereits vor über 5.000 Jahren verbreitet gewesen sein. Erste schriftliche Belege gibt es für das frühe 17. Jahrhundert aus Württemberg und Franken und für das 18. Jahrhundert aus Sachsen und Baden.
Weinberge am See in Lavaux, Schweiz

Verbreitung des Gutedels

Als Tafeltraube wird Gutedel weltweit angebaut. Für die Weinproduktion hat er die wichtigste Bedeutung in der Westschweiz. Zudem gibt es Anbauflächen in Osteuropa und im Elsass. In Deutschland spielt er im badischen Markgräflerland die größte Rolle, eine kleine in Sachsen.

Anbaugebiete für Gutedel

  • Schwerpunkt:
    Westschweiz (4.000 Hektar)
  • Weitere wichtige Länder:
    Deutschland: Markgräflerland (1.036 Hektar), Sachsen (22 Hektar), Osteuropa, Elsass

3 Shops für Gutedel-Weine

Hawesko
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Die Weinbörse
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WirWinzer
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Weinberge am See in Lavaux, Schweiz

An- und Ausbau des Gutedels

Gutedel gedeiht auf fruchtbaren, tiefgründigen Böden in windgeschützen Lagen. Die Trauben reifen mittelfrüh und werden aufgrund ihrer zurückhaltenden Aromatik meist sortenrein vergoren. Im Elsass sind sie allerdings klassische Partner im Edelzwicker, einer traditionellen Weißweincuvée verschiedener Rebsorten.

Gutedel-Weine – ein Überblick

Subtil, finessenreich, süffig. Das sind die Attribute, die Gutedel-Weine eint, egal, woher sie stammen. Ihre Farbe leuchtet im Glas blassgelb, der Duft ist dezent, die Aromen am Gaumen ebenfalls zurückhaltend, die Säure mild. Terroir, Boden, Klima und Vinifizierung ermöglichen Nuancen, die von grünem Apfel über Mandel oder weiße Blüten und Nüsse bis Blütenhonig reichen.
Der größte geschmackliche Unterschied zwischen deutschen und Schweizer-Gutedel entsteht durch den Biologischen Säureabbau, der die Vertreter aus der Eidgenossenschaft milder und geschmeidiger erscheinen lässt. Aufgrund der geringen Säurestruktur sollten alle Varianten jung getrunken werden, es sei denn, sie stammen von alten Reben, wurden streng selektioniert und im großen Holzfass vergoren: Mit gehobener Qualität steigt auch die Lagerfähigkeit auf durchaus fünf Jahre und mehr. Hier hilft: Einfach probieren!
In den letzten Jahren hat deutscher Gutedel einen Imagewandel erlebt: Qualitätsorientierte junge Winzer und ambitionierte Genossenschaften zeigen, dass die Rebsorte sich nicht nur für einfache Alltagsweine eignet, sondern – bei richtiger Behandlung – durchaus Gewächse hervorbringt, die sowohl leicht als auch elegant sind.

Synonyme

  • Chasselas: Westschweiz, Frankreich
  • Fendant: Wallis (Schweiz)
  • Perlan, Dorin: Waadtland (Schweiz)

Herausragende Weingüter für Gutedel

Gutedel-Varianten
  • Alltagswein
    süffig, animierend
  • Alte Reben
    Harmonie von Frucht und Frische, zart nussige Aromen sowie feine Honignoten, salzig-pikante Mineralität, anspruchsvoll
  • Ausbau im Edelstahltank
    Domäne der badischen Winzer. Sie setzen auf Frucht.
  • Ausbau im großen Holzfass
    Domäne der Schweizer. Sie setzen auf Cremigkeit und Eleganz.

Genuss rund um Gutedel

Für einen Gutedel eignet sich ein eher schlankes Weißweinglas mit geringem Durchmesser und hohem Kelch. Er schafft Raum für die Aromen des Weins, die gezielt in die Nase steigen können.

Trinktemperatur

  • die optimale Trinktemperatur eines Gutedels liegt zwischen 9 bis 11 °C für junge, frische Weine
  • holzfassausgebaute Exemplare lieben 12 bis 13 °C

Welches Essen passt zu Gutedel?

Chasselas, Fendant
  • als Aperitif, zu Käsefondue und Raclette
einfacher Gutedel
  • Terrassenwein
trockene Prädikatsweine
  • leichte Fisch- und Geflügelgerichte, Spargel
holzfassausgebauter, trockener Gutedel
  • Tafelspitz