Cabrières inmitten des Languedoc ist Heimat des vielgelobten, visionären Winzers Gérard Bertrand. Er ist Besitzer mehrerer Weingüter und hat maßgeblich zum Ansehen und zur Förderung der Weinregion Languedoc-Roussillon beigetragen. Seine Rosés vom Weingut Clos du Temple erlangten innerhalb kürzester Zeit Weltruhm und wurden mehrfach ausgezeichnet.
Er gilt als Pionier des biodynamischen Weinbaus in Südfrankreich und profitiert vom einzigartigen Klima der 240 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Appellation Cabrières: Hier oben ist es immer ein bisschen kühler, begünstigt ein sanfter Wind die Rebzeilen, deren Böden aus einer Mischung aus brüchigem Schiefer und Kalkstein aus den umliegenden Hügeln bestehen. Die Weine sind gekennzeichnet durch eine außerordentliche Portion Mineralität, die vom Schiefer herrührt, ergänzt von viel Frische und Komplexität, die der Kalkboden mit sich bringt.
Das Rebenportfolio von Clos du Temple setzt sich aus Carignan, Grenache, Syrah,
Mourvèdre und
Viognier zusammen. Der Bestand ist rund 60 Jahre alt und nach Süden und Südwesten ausgerichtet. Alle Anlagen werden ausschließlich nach biodynamischen Gesichtspunkten bewirtschaftet. Gérard Bertrand setzt auf
manuelle Bearbeitung seiner Weinberge, bei der auch Pferde anstatt Traktoren zum Einsatz kommen. Gelesen wird bei Sonnenaufgang, wenn es noch kühl ist – jede Parzelle zum optimalen Zeitpunkt. Das Erntegut wird in kleinen Kisten behutsam in den nahen Keller geliefert und und separat vinifiziert.
Die Rebsorten stehen symbolisch für einen Tempel: Grenache bildet die Basis, Cinsault steht für die Säulen, Syrah für die Mauern, Mourvèdre stellt die Architektur dar und Viognier das Dach. Das Design der Flasche wurde von Marie Legallet entworfen und soll die Anlehnung an einen Tempel aufgreifen: eine pyramidenförmige Vertiefung im quadratischen Boden und abgerundete Schultern.
Clos du Temple geht auf das alte Château de Cabrières zurück, dessen Überreste noch heute zu entdecken sind. Im Jahr 1224 vermachten die Besitzer des damaligen Gutes ihre Ländereien dem Templerorden, der dem Weinberg von Gérard Bertrand den Namen gab. Im Jahr 2016 erwarb er die Ländereien in den sanften Hügeln der Haut Cabrières und beschloss, diese ausschließlich einem Wein zu widmen: dem Rosé.
2020 wurde ein neues Kellereigebäude eingeweiht, das sich harmonisch in die Landschaft eingliedert, versehen mit einem begrünten Dach, das nach und nach von mediterranen Sträuchern, den „garrigue“ erobert wird. Der 2021er Jahrgang war der erste, der hier vinifiziert wurde. Rund 10.000 Flaschen verlassen jährlich die Keller. Rar und gesucht sind sie und gehen locker für 200 Euro die Flasche über den Verkaufstresen: unter Kennern jeden Cent wert.
Gérard Bertrand ist im positiven Sinn besessen von Rosé: Auf Clos du Temple überlässt er nichts dem Zufall, jeder Arbeitsschritt verfolgt das Ziel, den perfekten Rosé zu produzieren. Hierfür beschäftigte sich der Weinmacher hingebungsvoll mit Weingeschichtsbüchern der letzten Jahrhunderte, informierte sich ausgiebig über die Rosés der Region. Die internationale Weinwelt wusste dies von Beginn an zu würdigen und zeichnete seine Gewächse bei diversen Vergleichsverkostungen als Spitzenreiter aus. Unter anderem wurde er beim „Global Rosé Masters 2020“ der Fachzeitschrift Drinks Business mit der Auszeichnung „Bester Rosé der Welt“ belohnt.