Kleine, rote Früchtchen: Hagebutten (Rosa canina) werden oft übersehen. Dabei sind sie nicht nur Vitamin-C-Lieferant, sondern bieten auch frisch oder als gemahlenes Gewürz ein tolles Aroma.

Wir kennen Hagebutten von Spaziergängen, vor allem im Herbst, wenn die roten Früchte reifen. Sie hängen an wilden Rosensträuchern, die in vielen Teilen Europas, Nordamerikas und Asiens heimisch sind. Die Hagebuttensträucher sind extrem widerstandsfähig und trotzen auch den norddeutschen Wetterumschwüngen problemlos.

Allein in Deutschland wurden Hagebutten diverse Namen verpasst, in nahezu jeder Mundart heißen die kleinen Früchte anders: „Hagebutze“, „Buddeln“, „Bottel“, „Hahnedorn“, „Jeepkes“ und „Hambutten“ sind nur einige davon.

Hagebutten sind leicht zu übersehen, werden aber schon seit Jahrhunderten geschätzt. Bereits in der Antike wurden sie von verschiedenen Kulturen und weit verbreitet genutzt. Im Mittelalter fanden Hagebutten ihren Weg in die europäische Küche und wurden seitdem oft zu Marmeladen und Gelees verarbeitet. Heute werden auch Schale und Fruchtfleisch fein gemahlen und als Gewürz eingesetzt.

Hagebutten haben einen einzigartigen Geschmack, der fruchtig und leicht sauer ist. Das Aroma erinnert an eine Mischung aus Cranberry und Apfel, mit einem Hauch von Rose, der an die Herkunft der Beere vom duftenden Strauch erinnert.