Vor rund 1.000 Jahren stand oberhalb des Ortes Marienthal eine kleine Trutzburg und bildete die Grenze zum Besitz der Grafen von Saffenburg. Sie verlieh der Weinbergslage ihren Namen. Der Marienthaler Trotzenberg erstreckt sich in einem Bogen um Marienthal und wurde nach Süden hin in Richtung Ahr angelegt.

Der steile, steinige Hang, der bis auf 180 Meter Höhe hinaufreicht, hat eine Neigung von 55 Prozent. Er besteht vorwiegend aus Grauwacke. Bedingt durch die Steigung rutschen lose Steine den Hügel hinunter, der Anteil an Lehm und Löss ist aus diesem Grund am Hangfuß höher als im oberen Teil.  

Früh- und Spätburgundertrauben finden aufgrund der Südausrichtung genügend Wärme, um voll auszureifen. Durch den höheren Lehmanteil und die höheren Temperaturen, die durch die nahen Häuser bedingt sind, werden die Rotweine aus dem unteren Ende des Hanges fruchtintensiver und säureärmer.

Weine aus dem oberen Teil geraten leichter und mineralischer. Das Mikroklima wird auch vom nahen Wald begünstigt: Nachts strömt kühle Luft durch die Rebzeilen, was die lange Reifezeit sowie Frische und Komplexität zusätzlich fördert.