Es war im Jahr 2007 als die beiden Freunde
Fairfax Hall und Sam Galsworthy in einer kleinen Garage in Hammersmith saßen
und über alte Dinge mit viel Qualität sinninerten. Dazu zählt auch der Gin, der
einstmals in London eine große Bedeutung hatte. Beide Gründer waren ein Jahr
davor den USA. Galsworthy arbeitete als Markenbotschafter für die Fuller's
Brewery, Hall machte einen MBA, gesponsert von seinem Arbeitgeber Diageo.
In
dieser Zeit bemerkten sie, dass es einen Trend zu handgemachten Spirituosen
und Bieren gab. Gin lag da nahe, denn beiden tranken gern Gin. Flugs war
die Idee geboren, einen Gin zu machen, den die Welt so noch nicht gesehen hat.
Und, einen Gin zu machen, der noch in 200 Jahren da sein würde. Auf einer Negroni-Party lernten die beiden
Freunde Jared Brown kennen, der die Kunst des Destillierens beherrschte. Noch
am selben Abend war er mit an Bord.
Nach einigen Experimenten fanden die drei
gemeinsam die Formel für den Sipsmith Gin, der im Jahr 2009 erstmals das Licht
der Welt erblickte. Der Gin entsteht in kleinen Chargen in
maximal 300 Liter fassenden Kupferbrennkesseln, die in Deutschland
gefertigt wurden. Die Copper-Stills haben Namen. In der Prudence werden die
Destillate für die gängigen im Handel erhältlichen Gins und Vodkas produziert.
In der Cygnec, der kleinsten der Brennblasen, entstehen die exklusiven
Kreationen der Sipping Society wie All Hallmus' Gin oder Bonfire Gin.
Um den Gin in solch kleinen Brennblasen
herstellen zu können, mussten die Gründerväter erst einen Erlass aus dem 19.
Jahrhundert außer Kraft setzen lassen. Durch diesen war britischen Brennern
verboten, in Apparaturen unter 1.800 Litern zu destillieren. Durch den Fall
dieses Erlasses aus der großen Schmugglerzeit wurde Sipsmith nach 189 Jahren
die erste Brennerei in London, die wieder in kleinen Kupfer-Stills Alkohol
brannte.