Die 535 Meter hoch gelegene Burgruine Rietburg im Pfälzer Wald ist Namensgeberin des pittoresken Weinorts Rhodt unter Rietburg. Von der prächtigen über 800 Jahre alten Anlage aus hat man einen herrlichen Blick über die Rheinebene. Der Ort hat einen besonderen Charme: Denkmalgeschützte schmucke Fachwerkhäuser reihen sich wie an einer Perlenschnur aneinander. Die 800 Meter lange Theresienstraße mit ihren stattlichen Winzerhäusern, alten Torbögen und vielen Einkehrmöglichkeiten gilt als besonders hübsches Kleinod. Sie geht auf die Gattin des bayerischen Königs Ludwig I. zurück, dessen einstige Sommerresidenz Villa Ludwigshöhe noch heute oberhalb des Ortes mitten auf der Haardt thront.

Der Oberrheingraben grenzt in Rhodt an die Haardt und die Böden prägen unterschiedliche geologische Formationen: Neben Buntsandstein finden sich mineralische Kalkablagerungen oder auch tonhaltiger Untergrund. Das Klima ist warm und sonnenreich, wird jedoch durch kühlende Fallwinde und regelmäßige Niederschläge von der Haardt positiv beeinflusst. Riesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Spätburgunder, Syrah finden sich im Sortenspektrum der Winzer.

Die Weinlage Rhodter Rosengarten ist der älteste nach wie vor mit Reben bestockte Weinberg der Pfalz. Seit mehr als 400 Jahren werden hier feinste Trauben angebaut. Als Besonderheit gilt der Gewürztraminer, der mit seinem Rosenduft zum Lagennamen passt. Rhodt war bereits im Mittelalter für diese Traminer bekannt.

Lokale Spezialität ist neben dem üblichen Pfälzer Schoppenglas von 0,5 Liter Größe seit 1903 der Rhodter Piff – ein Weinglas mit einem Liter Füllmenge.  

Rund um Rhodt wird viel gewandert. Wer des Wanders jedoch müde ist, kann mit dem Sessellift der Rietburgbahn Edenkoben von der Talstation nahe der Villa Ludwigshöhe aus rund zehn Minuten zur 220 Meter höher gelegenen Rietburg schweben ­– tolle Ausblicke Richtung Rheinebene, bis hin nach Worms und Speyer, zum Odenwald und Schwarzwald inklusive.