Der Begriff „Kamado“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Kochstelle“. Ursprünglich ein fest installierter Ofen, entwickelt sich der Kamado über die Jahrhunderte zu einem eiförmigen Kochgefäß mit Deckel und Lüftungsschlitzen. In dieser Form gelangt er nach dem Zweiten Weltkrieg von Japan in die USA und wird dort zum Grillen umfunktioniert. Als Fertigungsmaterial setzt sich bald Keramik gegen weniger hitzebeständige Werkstoffe durch. Seither werden die Begriffe Kamadogrill und Keramikgrill häufig synonym verwendet.
Anfangs sind Keramikgrills ein Nischenprodukt, doch in den 70er-Jahren steigen Bekanntheitsgrad und Nachfrage. Als Weltmarktführer setzen sich die grünen Kamados von „Big Green Egg“ durch. Trotz zahlreicher Nachahmer und Wettbewerber bleiben die „großen grünen Eier“ jahrzehntelang marktbeherrschend. Das ändert sich, als Robert Brennan im Jahr 2008 Kamado Joe gründet und seine „roten Eier“ auf den Markt bringt.
Brennan möchte den Kamadogrill nicht revolutionieren, sondern perfektionieren. Sein Ziel sind ausgefeilte Premiumgrills mit intelligenten Produktinnovationen. Von Beginn an achtet er dabei auch auf eine starke Markenpositionierung: zum Beispiel mit der roten Produktfarbe. Zudem werden Kunden und Interessierte gezielt als Community aufgebaut und angesprochen. So gelingt es Kamado Joe, im Heimatmarkt USA dauerhaft auf Augenhöhe mit Big Green Egg zu kommen.
Auch im Ausland wird das Unternehmen zunehmend aktiv. Im Jahr 2014 wird die „Kamado Joe Europe BV“ mit Sitz in den Niederlanden gegründet. Die Gesellschaft betreut das Geschäft in den europäischen Märkten, auch in Deutschland. Nationale Landesvertretungen oder Onlineshops gibt es in Europa bis heute nicht, außer in Großbritannien. Daher kümmert sich die Europa-Tochter auch um Kundendienst und Garantie. Kaufen kann man die Produkte in Deutschland bei autorisierten Händlern: Das sind Grill-Fachgeschäfte und Grill-Webshops, Camping- und Outdoor-Stores sowie Bau- und Gartenmärkte.